In ihrem auf Sigmund Freud basierenden Buche „Eine Frau über Frauen“ zitiert Marianne Leibi ein amerikanisches Werk: „The modern women, the lost sex.“ Dieser Titel läßt aufhorchen. Wie können die modernen Frauen, die gegenüber ihren Schwestern von 1900 so erstaunlich vorangekommen sind, als „verlorenes Geschlecht" bezeichnet werden?Verloren“ ist ein trauriges Lieblingswort unserer Zeit geworden. Verlorene Kriege, verlorene Heimat, verlorene Menschen! Wohl am schärfsten zeichnet Gottfried Benn „Das verlorene Ich“, hineingestellt in die Unendlichkeit des Kosmos, in eine