Kürzlich kam ich auf der Fahrt von Feldkirch nach Innsbruck mit einem jungen Franzosen ins Gespräch, der sich als Professor für deutsche Sprache und Literatur entpuppte. „Eigentlich“, meinte er lächelnd, „müßte ich mich einen .Bekenner' der deutschen Sprache nennen; die Germanisten der Sorbonne sind nämlich gegen Fremdwörter fast noch unduldsamer als der Deutsche Sprachverein. Zwar kann sich jeder Mensch recht eigentlich nur zu einer Sprache bekennen, und das ist seine Muttersprache. Aber die Kraft, die Tiefe, die Schönheit und — die Wahrhaftigkeit Ihrer Sprache darf ich schon