Ein starkes Erlebnis, das den Geist des Optimismus, der die diesjährigen Salzburger Hochschulwochen beherrschte, auf seine Weise rechtfertigte, war die Begegnung mit Viktor Frankl, dessen • Logotherapie bereits in den Vorlesungen rühmend hervorgehoben worden war. Aus seinen psychologischen und therapeutischen Einsichten heraus formulierte er das Wesen der menschlichen Person in den nachstehenden zehn konzisen Thesen, die in einem anschließenden öffentlichen Gespräch von Betschart, D e m p f und Gabriel diskutiert wurden.1. Die Person ist Individuum (ein nicht umkehrbarer Satz): darin
Situation und Problematik der heutigen Philosophie, Psychologie, Gesellschaftsund Staatswissenschaft, Naturwissenschaft, Pädagogik und Theologie — das waren die Hauptthemen der diesmal glänzend verlaufenen, von einer inneren Renaissance getragenen Salzburger Hoch-schulwochen, die in ihrem weiteren Verlauf noch durch den Besuch des Päpstlichen Internuntius D e 11 e p i a n e und des Bundesministers Dr. K o 1 b ausgezeichnet wurden und deren organisatorische Durchführung in den bewährten Händen Dr. Wilhelm Reinermanns lag.Mit besonderer Eindringlichkeit prägten sich diesmal die
D e rn p f unterscheidet sieben Epochen, die sich aus seiner sozialphilosophischen Untersuchung der Weltgeschichte ergeben (aus deren Einsichten heraus er den „neuen Mythos eines heranbrechenden vierten Weltzeitalters“, der von Schelling beeinflußt ist, ablehnt). Gottesbild, Menschenbild und Gesellschaftsbild stehen geistesgeschichtlich in enger Relation zueinander. Um ihre gegenseitige Klärung, Abgrenzung und Zuordnung geht der Kampf seit den Zeiten der henodeistischen Hochkultur bis auf unsere Tage, in denen er in ein entscheidendes Stadium getreten ist. Wir blicken zurück auf die