Als das Kloster von Monte Cassino von Bomben in Trümmer gelegt wurde, schien diese Zerstörung der „Wiege des christlichen Abendlandes“ nicht nur ein tragisches Sinnbild des Wahnsinns des vergangenen Krieges, sondern zugleich eine Warnung von erschütternder Eindringlichkeit an das Stammland des christlichen Abendlandes: an Italien. Einst, mit dem heidnischen Rom als Hauptstadt, Kernland des stolzen Römerreiches, wurde es der geographische und geschichtliche Schmelztiegel, in dem sich antike Kultur und christliche Botschaft wie Leib und Seele zu neuer Einheit formten. Zugleich wurde