Sieben Uhr abends an einem der letzten Wochentage. Dunkelheit ist bereits eingebrochen. Über ausgebrannten Mauern des Wiener Südbahnhofes funkelt der erste Stern und auf dem Bahnkörper erglänzen grelle rote und blaue Signallichter. In der kleinen Holzbaracke der Bahnhof in ission gegenüber der Ankunft drängen sich Rückwanderer und Heimatlose aus Rumänien und Ungarn, meist Frauen, Kinder und Greise, Menschen, denen Hunger und seelische Not im Gesichte stehen. Jeder Tag bringt neue Scharen der Unglücklichen, nicht selten viele Hunderte. Zerlumpt, verschmutzt, oft mit wunden, eiternden