Die nordostanatolische Provinzstadt Amasya ist für die moderne Türkei das geworden, was dem Osmani- schen Reich die kurdische Kerkerfestung Ahmadié war. Bis zur großen Christenaustreibung vor über 50 Jahren ein blühendes Handels- und Handwerkszentrum mit überwiegend griechischer und armenischer Bevölkerung, zählt die Stadt am Yeschilir- mak, dem „Grünen Fluß“, heute nicht einmal 100.000 türkische Bewohner. Dafür hat Amasya traurige Berühmtheit als Verbannungs- und Gefängnisort für politische Häftlinge aus Istanbul, Izmir und Ankara erlangt. Aber auch für viele Familien in