Aufbruch- und Umbruchstimmung kennzeichnet die geistige Situation Europas. Revolutionäre Bewegungen, erstmals in der Geschichte des alten Kontinents nicht aus einer materiellen Notlage heraus geboren, sondern aus der Not des Geistes, der in der Flut gelenkten Konsums zu ersticken droht, sind charakteristisch für die Opposition des Intellekts gegen die etablierten Mächte. Es dürfte in diesen Tagen von besonderem Interesse sein, zu sehen, wie sich eine Gruppe, die nach allgemeiner Ansicht eine der Hauptstützen der überkommenen Gesellschaftsstrukturen ist, zu dieser neuen Realität verhält und welche Aufgaben sie in der aktuellen Situation sich selbst zuerkennt. Die XI. Carfellversammlung der katholischen farbenfragenden Studentenverbindungen Österreichs (vom 22. bis 26. Mal in Wiener Neustadt) sah sich all jenen Herausforderungen gegenüber, die — etwa — das Auftreten der Neuen Linken auf den Hochschulen für einen Studenten — und Akademikerverband darstellt, sah sich — als katholischer Verband — den Problemen der Ökumene konfrontiert.