Vor 75 Jahren, im Oktober und November 1921, erlebte die Welt ein bizarres Nachspiel österreichisch-ungarischer Geschichte. Der letzte Kaiser und König Karl kehrte nach Ungarn zurück, um erneut die Regierungsgewalt zu übernehmen. Ganz grundlos war sein Anspruch nicht.Nach Revolution, Räterepublik und Bürgerkrieg hatte Ungarn im Jahr zuvor die Monarchie wiedereingeführt. Freilich ohne Monarchen: Die Stephanskrone blieb unter Glas, ihr eigentlicher Inhaber zunächst im Schweizer Exil. An seiner Stelle fungierte der nationalkonservative Ad-miral Horthy als „Reichsverweser” und