Den berühmten dänischen Gelehrten Niels Stensen (1638 bis 1686) nannte einer seiner Zeitgenossen, der in der Geschichte der Medizin ebenfalls hoch angesehene Francesco Redl, einen „Weltwanderer“. Ein trefflicher Titel für den Kopenhagener Goldschmiedesohn, dessen restloser Forschergeist so viele Gipfel der Wissenschaft erstürmte, um schließlich, nach langer Fahrt durch viele Länder, auf den Bergen des Glaubens sein Zelt aufzuschlagen. Seine großen anatomischen Entdeckungen geschahen in Leiden und Amsterdam; in Paris und Frankreich trat er als Ebenbürtiger vor die Gelehrten Europas