Ungarns Kommunistischer Jugendbund (KISZ) steckt seit Jahren in einer Krise. Als Transmissionsorgan der Partei wurde er im Frühjahr 1957 mit dem Ziel gegründet, die politische Erziehung und Mobilisierung der Jugend zu organisieren.Mit 926.000 Mitgliedern ist die Organisation sowohl im Ausbildungswesen und am Arbeitsplatz als auch in den Wohnbezirken in Form von Basisgruppen vertreten. Der undemokratische, von der Entwicklung längst überholte Aufbau der Organisation macht sie nicht nur für die zur Reform lebensnotwendige effektive Konfrontation von Meinungen ungeeignet, er grenzt sie auch
Die Wende geht um. Osteuropäische Länder kommen kaum nach. Die Reform bringt jene Parteiveteranen in Verlegenheit, die auf Vereinheitlichung im Sowjetblock setzten.