Am Ende der großen Steuerklausur von Regierung und SP-Spitzen-politikern kündigte der Herr Bundeskanzler an: ,,Die Bevölkerung soll im Rahmen einer Meinungsbefragung ihr Urteil über die am 12. Jänner 1976 beschlossenen neuen Steuern abgeben können.“ Wenigstens die Kosten dieser Meinungsbefragung hätte uns die Regierung ersparen können, wenn sie nur alle Steuerpläne, die schon Ende September 1975 ausgearbeitet waren, am 1. Oktober 1975 genau so demonstrativ der Öffentlichkeit bekanntgegeben hätte, wie jetzt drei Monate später. Am 5. Oktober hätte man dann die Meinung der
Budgetausgaben bremsen nicht nur den Wachstumsrückgang, sie bremsen in Österreich auch schon die Ratio wirtschaftswissenschaftlicher Untersuchungen. Das Ford-Institut hat jüngst die wachstumsfördernden, oder besser: die den Wachstumsrückgang bremsenden Budgetausgaben im Jahre 1973 genau analysiert, und kam zu folgendem Ergebnis: „Ohne zusätzliche Investitionsausgaben des Bundes im Jahre 1975 in der t Größenordnung von nahezu 10 Milliarden Schilling hätte der Wachstumseinbruch in Österreich ein Ausmaß erreicht, das etwa jenem in der BRD entsprochen hätte ... Der
Von Dezember 1974 bis Ende Oktober 1975 hat der Finanzminister mehr als 21 Millionen Stück Silbermünzen zu 100 Schilling prägen und in Umlauf bringen lassen. Da der Silbergehalt dieser 100-Schilling-Münzen mit 15,36 g Feinsilber gerade 85 Prozent des Silbergehaltes der alten 50-Schil-ling'-Silbermünzen erreicht (früher nannte man so ein Vorgehen Münzverschlechterung), verdiente der Finanzminister pro 100-Schilling-Mün-ze zwischen 55 und 67 Schilling — je nach den Schwankungen des offiziellen Silberankaufspreises des österreichischen Hauptmünzamtes zwischen 2100 und 2900 Schilling