Am 2. Oktober 1869 —also vor hundert Jahren — wurde einer der größten Männer der Neuzeit geboren: Mahatma Gandhi. Mit Recht nennt ihn Indien den „Vater der Nation”, denn er gab diesem Land wieder Mut und Erkenntnis seiner eigenen Werte. Er weckte das Bewußtsein der Einheit Indiens, betonte die Wichtigkeit der Religion für das nationale Leben. Er vermochte die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf Indien zu richten, welches seit seiner Unabhängigkeit nunmehr eine zunehmend wichtige Rolle im politischen Gleichgewicht Asiens spielt. Er lehnte alle Formen des Materialismus scharf ab und gab vor allem dem Christentum neues Leben und neue Bedeutung für Indien, indem er christliche Werte zur Grundlage seines Lebens und Handelns machte. Die Bibel und die Bhagavad-Gita waren seine ständigen Begleiter im Gefängnis wie auf seinen politischen Kampagnen.