Es ist weder die Absicht des Verfassers noch hier genügend Platz vorhanden, die psychologischen oder literaturhistorisehen Hintergründe und Entwicklungsreihen des Horrors aufzudecken und zu untersuchen; einzig die Tatsache, daß im österreichischen Fernsehen eine Serie berühmter Horror-Filme gezeigt wird, die — völlig unvorbereitet und ohne entsprechende Einleitung — auf die Zuschauer losgelassen wird, ergibt den Anlaß einer zweifellos viel zu kurzen Betrachtung über das vielfach noch dubios erscheinende Genre des „Horror-Films“ (wobei hauptsächlich jene Filme beziehungsweise jene Ära dieses Filmgenres untersucht werden soll, die zur Vorführung gelangen). Da diese Gattung — neben dem Western und Abenteuerfilm eine der ältesten der kinematographischen Geschichte und auch eine der noch immer am meisten verkannten — in cineastischen Liebhaber- und Kennerkreisen in den letzten Jahren, und da selbstverständlich vorwiegend im Ausland, nicht nur eine Renaissance erlebt, sondern auch eine gewisse künstlerische Rehabilitierung findet, scheint es erforderlich, sich mit ihr einmal auseinanderzusetzen.