Vor 80 Jahren, am 12. Oktober 1889, wurde Erich Przywara geboren, der Theologe und Philosoph, den man im ersten drittel des Jahrhunderts den unbestritten führenden Kopf des deutschen Katholizismus nannte, von dem in den fünfziger Jahren gesagt wurde, er sei wie ein einsamer erratischer Block inmitten der Theologie seiner Tage, beunruhigend in seinen äußeren und inneren Ausmaßen, der Kühnheit seiner Konzeption und Kraft der Gedanken. Und von dem Karl Rahner im vergangenen Jahr aussprach, was die Überzeugung Gertrud v. Le Forts und Reinhold Schneiders seit langem war, daß Przywaras Zeit erst noch im Kommen sei.