Aus der zeitlichen Entfernung wird Vergangenes in seinem Wesen leichter erkennbar. Der Nebel der zeitbedingten Verblendung hebt sich, die unbedeutenden Kleinigkeiten in der Erscheinung eines Menschenbildes verblassen, im Hintergrund des Zufalls tritt ein lenkendes Gesetz zutage: das Besondere erweist sich als Facette und Variation des Allgemeinen. Deshalb kann die Beschäftigung mit den schicksalhaften Jahren 1944/45 gerade jetzt, vier Jahrzehnte danach, einige Klarheit bringen. Der Zeitpunkt ist wichtig: Noch wirkt das unmit-telbare Erlebnis der Zeitgenossen, doch ist zugleich bereits eine