Das Dilemma des Porträts besteht darin, größte plastische Durchbildung — auch in der Projektion auf die Fläche oder mit rein linearen Mitteln — mit größter Ähnlichkeit und Eindringlichkeit zu vereinen. Denn jeder Mensch besitzt nicht nur charakteristische Züge, ist ein mehr oder weniger unverwechselbares Individuum, seine Züge sind Teil einer plastisch-räumlichen Wirklichkeit, die lebt, sich bewegt und für eine Strecke in der Zeit ein Kontinuum bildet, und säe leugnen hieße die Wahrheit — selbst einer nur angenommenen Wirklichkeit — leugnen. Die meisten Künstler helfen