Stefan Zweig läßt uns in seinem letzten Buch „Die Welt von gestern“ einen tiefen Blick in sein Welterleben und Weltgefühl tun; meist gewollt, manchmal vielleicht ohne Absicht und gerade deshalb um so aufschluß- reicher. Fast auf jeder Seite aber erschüttert uns die Klage um das verlorene Paradies, die uns zeigt, wie untrennbar verbunden dieser groß« Geist mit der gesicherten Welt von einst war. Er ahnte wohl, daß der erste Weltkrieg den absoluten Abschluß einer Epoche bedeute, aber erst beim Hereinbrechen der zweiten Katastrophe wußte er endgültig, daß nun wirklich alles vorbei