Die Ergebnisse der eidgenössischen Wahlen werden jenseits der helvetischen Grenzpfähle vermutlich den Eindruck erwecken, sie hätten „wieder einmal“ die berühmte schweizerische Stabilität bestätigt. Zu diesem Ergebnis kann — oder muß — bei oberflächlicher Betrachtung derMandatverschiebungen ein Beobachter gelangen, der die Dinge nicht aus der Nähe kennt. Denn sowohl bei den Ständeratswahlen (sie wurden nur in 13 von 25 Kantonen durchgeführt) wie auch bei den Nationalratswahlen haben sich Änderungen in der Mandatverteilung auf die konkurrierenden Parteien ergeben, die man
Alle vier Jahre, am letzten Oktobersonntag, wählen die Schweizer den Nationalrat, die „Volkskammer“, die zusammen mit dem Ständerat, der Abordnung der Kantone, die schweizerische Bundesversammlung bildet. Vor ein paar Jahre wurde die Zahl der Nationalräte auf 200 fixiert,während Jene der Standesherren — jeder Kanton oder „Stand“ entsendet zwei, jeder Halbkanton einen Abgeordneten in die kleine Kammer :— seit jeher unverändert 44 beträgt. Gleichzeitig mit den Nationalräten wählen einige Kantone auch ihre Ständeräte.Das „Mirage“-Parlament tritt abDas letzte Parlament