Fast kommen einem jene Tage von Berlin, Leipzig oder Dres- den prähistorisch vor, aber sie lie- gen noch keine fünf Monate zu- rück: Die Tage, an denen Literaten wie Christa Wolf, Stefan Heym, Heiner Müller, Mimen wie Steffi Spira oder Ekkehard Schall, der Musiker Kurt Masur oder die Male- rin Bärbel Bohley umringt und umjubelt von Hunderttausenden friedlicher Demonstranten für dieFreiheit des Volkes wie der Künste, für eine neue demokratische Kul- tur, für eine sich demokratisch erneuernde DDR plädierten.Heute findet man die Meister der Kultur kaum noch unter den De- monstranten. Es