Ich war ehn Jahre, vielleicht schon elf, als ich mit meinen Eltern einen Teil der Sommerferien in dem am Hange des Wechsels lieblich gelegenen Mönich-kirchen verbrachte. Als ich einige Tage nach unserer Ankunft an der Hand eines Bekannten des Vaters durch das Dorf ging, denn Mönichkirchen war damals noch ein Dorf, begegnete uns ein stattlicher Mann, vor dem mein Begleiter in tiefer Verehrung den Hut zog. „Wer ist denn das?“ frug ich neugierig zu meinem Begleiter aufsehend. „Anton Wildgans, ein Dichter“, wurde mir geantwortet. Ein Dichter? — ich drehte mich schnell um, konnte jedoch