Ein Besuch meiner Heimatstadt und ein Gespräch mit einem Schulfreund, den ich fast vier Jahrzehnte nicht gesehen hatte, konfrontierten mich mit einem Thema, das mich mit einem Entsetzen erfüllte, wie ich es so lange nach dem Kriege nie erwartet hätte.Ich bin im jugoslawischen Teil des Banats geboren, in Großbetsch-kerek, das heute Zrenjanin heißt. In der Schule konnten wir alle mindestens serbisch, ungarisch und deutsch, meist auch etwas slowakisch und rumänisch. Uns interessierte nicht, wer Serbe oder Kroate, wer Donauschwabe, Jude, Ungar oder Zigeuner war. Nach dem Einmarsch der