Österreichs Minderheitenfrage in Kärnten gehört zu jenen Problemen, deren Lösung immer schwieriger wird, je länger man sie vor sich herschiebt. Als Österreich 1955 froh war, den Staatsvertrag endlich bekommen zu haben, wären die Kärntner wahrscheinlich noch bereit gewesen, sich an zweisprachige Ortsschilder zu gewöhnen. In den Augen der Slowenen hat purer innen- und lokalpolitischer Opportunismus damals verhindert, daß Österreich seine staats vertraglich festgelegte Pflicht erfüllte. Mag sein, daß auch die Regierung Kreisky allzu eilig vor dem Volkszom zurückgewichen ist, daß