Die mit großen Erwartungen und einem quantitativ überreichen Filmangebot in Szene gesetzten XX. Jubiläums-Filmfestspiele an der Spree sind nach genau acht Tagen ins Wanken geraten und 48 Stunden später endgültig geplatzt. In diesen kritischen Stunden tagten Festspielleitung, internationale Jury und ein Teil der anwesenden Filmkritiker und -Journalisten beinahe in Permanenz und versuchten in zum Teil hitzig geführten Diskussionen und persönlichen Attacken einen Ausweg aus dem Dilemma zu finden, das den weiteren Bestand der Filmfestspiele in der einstigen deutschen Metropole ernsthaft gefährden könnte. Wobei viele aus den Kreisen der Genannten, aber vor allem auch aus den Reihen der deutschen Kinobesitzer, diesem alljährlichen Treffen der Zelluloidwelt an diesem Schnitt- und Brennpunkt der internationalen Politik gern den Garaus machen möchten. Jeder freilich aus ganz verschiedenen Motiven.