Am 14. April 1969 traf der Präsident der Vereinigten Staaten eine Entscheidung, die für die Zukunft Iberoamerikas und dessen Beziehungen zum großen Nachbarn im Norden von weitreichender Bedeutung ist. Nixon vernichtete eine der größten Illusionen des südlichen Kontinents. Diese Illusion hieß „Alianza para el Progi-eso“ (Allianz für den Fortschritt) und erweckte zur Zeit ihrer Gründung durch John F. Kennedy in Iberoamerika die optimistischsten Zukunftsträume. Acht Jahre hindurch hatte sich die Allianz jedoch vergeblich bemüht, den wirtschaftlichen und sozialen Pulsschlag des südlichen Kontinents anzukurbeln. Was Nixon nun tötete, war in Wirklichkeit seit langem ein kranker Organismus, so daß die „nordamerikanische Realität“ eigentlich nur der Gnadenstoß war.