Wohl das traurigste Jubiläum des heurigen an Gedenktagen nicht gerade armen Jahres ist die 50. Wiederkehr der Armeniermassaker in Ana-tolien. Uberall dort, wo es heute Armeniergemeinden gibt — und die Diaspora der Armenier ist über die ganze Welt verstreut —, werden in diesen Tagen Trauergottesdienste, Gedenkfeiern und Schweigemärsche veranstaltet, um der Million Toten des Jahres 1915 zu gedenken.Die Weltöffentlichkeit hat In den seither vergangenen fünfzig Jahren so viele Greueltaten erlebt, daß sie scheinbar abgestumpft ist und ang-sichts der fünf Millionen umgekommener Juden und