Von der Bibel bis Thomas Mann:Eine kurze Geschichte des Traums in der Literatur.Von Anfang an sind Traum und Dichtung Doubles gewesen: Beide geben das Bild einer anderen Wirklichkeit hinter den hellen Dingen des Tages. Beide sind ursprünglich auch Kontaktstellen zu den Göttern, oder jedenfalls zu einem übersinnlichen Jenseits, dessen Botschaften seltsam verschlüsselt sind. Wenn, im Laufe der Jahrhunderte, die Dichtung selber Träume schildert, dann verdoppelt sie damit die eigene Option auf eine Wirklichkeits-Alternative. Selbst in säkularen Zeiten, als im Traum nicht mehr ein göttlicher