Zeitungen mit einem festumrisse-nen weltanschaulichen Profil werden in Österreich immer seltener. „Die Furche“ hat 20 Jahre hindurch ihr Profil gepflegt und unverändert erhalten: eine österreichische Leistung und eine österreichische Rarität im besten Sinn. Die Treue zur Idee verleitet freilich nicht selten zur Einseitigkeit. Unter Umständen kann diese Einseitigkeit eine Tugend sein. Man kann sie aber auch übertreiben. „Je einseitiger, desto besser“: in diesem Sinn wird Einsichtslosig-keit mitunter mit Grundsatztreue verwechselt.Für „Die Furche“ beginnt der Mensch oft erst