Henry James, dessen hintergründiger Realismus und feinnervige Erzählkunst im Stil der Jahrhundertwende ihn mit Recht berühmt gemacht haben, schrieb eine Novelle „The Aspern Papers“, in der er eine Byron-Anekdote zum thematischen Vorwurf nahm. Ein passionierter amerikanischer Literaturforscher geht den Lebensfährten eines Dichters nach und spürt als letzte Spur in einem halbverfallenen venezianischen Palazzo ein Bündel Liebesbriefe im Besitz einer alten Dame, der ehemaligen Muse und verehrten Göttin des Dichters, auf, die, von ihrer Nichte betreut, in einem gespenstischen Dasein