Die Wahlen in der „größten Demokratie" der Erde, dem 640-Millionen-Reich Indien, haben das von politischen Auguren vorausgesagte Ergebnis gebracht: Ohne jeden Zweifel wird die 62jährige einstige Ministerpräsidentin Indira Gandhi, die vor knapp drei Jahren von der vereinigten Opposition geschlagen worden war, ins höchste Regierungsamt zurückkehren. 1977 erntete sie nach elfjähriger Regierungszeit die Früchte ihrer ins Totalitäre entarteten Herrschsucht. Jetzt erbt sie - unter anderen Schwierigkeiten - das Problem, gegenüber muslimischen Wählern nahezu unerfüllbare Erwartungen erfüllen zu müssen.