Ein armes Mädchen aus der Arbeiterschart, kränklich und ungebildet, lebt ihr kurzes Leben von 33 Jahren in einer politisch ganz zerrissenen und weltanschaulich höchst bewegten Umgebung und sichert sich einen Platz in der Geschichte ihrer Heimat, in der Geschichte der Kirche und der Literatur.Das ist jene Frauengestalt, deren Name im Kalender am 30. April aufscheint, jene Caterina Benincasa von Siena in der Toskana, die von Beruf eigentlich reichlich spät lesen und erst mit 30 Jahren schreiben lernte, die aber Schüler und Anhänger, Frauen und Männer belehrte, Verirrte zur Umkehr brachte,