Die Geschichte der Ministerialbeamtin Margarethe Ottillinger zählt zu
den aufsehenerregendsten Affären in Nachkriegsösterreich. Dem Grazer
Historiker Stefan Karner, einem Sowjetexperten von Rang, ist es
nunmehr gelungen, den mysteriösen Fall restlos aufzuklären.
Noch immer ist ungewiss, wie Raoul Wallenberg, der schwedische Judenretter von Budapest, in sowjetischem Gewahrsam umkam. Eine neue, vom Grazer Historiker Stefan Karner herausgegebene Publikation bringt indes viel Licht ins Dunkel dieser Geschichte.Wir kennen Raoul Wallenberg, wissen viel über sein Leben. Nur sein Tod muss im Nebulösen verbleiben, bis in Moskau tatsächlich alle Unterlagen über den in sowjetischem Gewahrsam umgekommenen schwedischen Diplomaten offengelegt sind. Dabei ist auf einer aus Anlass von Wallenbergs 100. Geburtstag zu Wien abgehaltenen Konferenz, deren Ergebnisse
Oswald von Wolkenstein gilt als der bedeutendste deutschsprachige Verseschmied zwischen Walther von der Vogelweide und Johann Wolfgang von Goethe. Seine in bairisch-tirolischer Lautung am Übergang vom Mittelhochdeutschen zum Frühneuhochdeutschen hinterlassene Dichtung ist in kostbaren Handschriften überliefert. Kaum zehn geworden, büxt der 1377 als zweiter Sohn des Landadeligen Friedrich von Wolkenstein und dessen Ehefrau Katharina von Vilanders Geborene aus: "Es fügt sich, do ich was von zehen jaren alt / ich wolt besehen, wie die werlt wer gestalt“.Als Knappe dürfte er einen
Stefan Karner öffnet Prager Geheimdienstakten und beleuchtet Tod und Verderben entlang der tschechoslowakisch-österreichischen Grenze.Dass die 1943 in Moskau, 1944 in Teheran und 1945 in Jalta besiegelte Teilung Europas nicht nur die Spaltung Deutschlands zur Folge hatte, sondern dass der Eiserne Vorhang auch in anderen Teilen Mitteleuropas aufgezogen ward, ist wenig ins kollektive Gedächtnis seiner Bewohner eingedrungen. Und immer weniger erinnert daran, denn seit bald einem Vierteljahrhundert ist der Eiserne Vorhang, der die Mitte Europas mehr als vier Jahrzehnte undurchdringlich hielt,
Lehrreiche Betrachtungen eines Preußen, der Kakanien findet: Peter Meier-Bergfelds vielfältige Annäherungen an Österreich.Einen Preußen verschlägt es nach Österreich. Er begibt sich tief hinein in das Vorgefundene und nimmt das traditionsreiche Land in all seiner Vielschichtigkeit in sich auf. Er vergewissert sich dessen Geschichte und Gegenwart und durchmisst dieses wie für ihn geschaffene Dasein mit allen Fasern seiner neu gewonnenen Existenz. Nicht dass er sich seines Preußentums entledigt hätte, aber er wächst, je mehr er danach sucht, in die Daseinsform des Kakanischen hinein,
Die Genugtuung ist Erhard Hartung anzusehen. Ebenso wie Peter Kienesberger und Egon Kufner, zwei Kameraden aus dem Kreis einstiger Südtirol-Aktivisten, widerfährt ihm aufgrund von Forschungsergebnissen des Militärhistorikers Hubert Speckner endlich Gerechtigkeit. In jungen Jahren hatte sich Hartung, Spross einer alteingesessenen Tiroler Familie, im "Befreiungsausschuss Südtirol“ (BAS) für die Einheit des nach dem Ersten Weltkrieg geteilten Tirol engagiert. Am Abend des 24. Juni 1967 stiegen die drei zur Porzescharte auf, zum Grenzkamm zwischen dem Osttiroler Bezirk Lienz und der