In regelmäßigen Abständen bewegt die Effizienz von österreichischen Kulturinstituten im Zusammenhang mit der Frage nach der kulturellen Präsenz Österreichs im Ausland die Gemüter rund um die kulturpolitische Achse. Wem nützen diese Institutionen, können sie überhaupt im überkommenen Sinn „nützlich“ sein, wird da nicht ohne Kontrolle der Öffentlichkeit Geld für eine nationale Imagepflege, für wenig zieKührendc Aktionen ausgegeben, die gar keinem aktuellen Trend oder Bedürfnis entsprechen? Aus Erfahrung wissen wir zwar, daß Nützlichkeit in einem ökonomischen Sinn und Kunst in einem ideellen zwei sehr ungleichartige Partner darstellen, und ihre Verbindung ruft Befürworter und Gegner gleichermaßen auf den Plan. Aber gerade dieses anscheinend aufregende Ungleichgewicht dürfte zu dem von Außenminister'Dr. Kirchschläger als neuem Sachwalter der Sektion für die Auslandskulturpolitik seit dem am 1. Jänner in Kraft getretenen Kompetenzgesetz angesetzten Symposium geführt haben (10. und 11. Juni).