Am 16. September 1954 nachmittags kletterten etwa 200 Damen und Herren die unbequeme, winkelige Treppe zum Chorherrenstift Klosterneuburg bei Wien hoch, um anschließend Kirche und Schauräume des Klosters zu besichtigen. Den Hauptanziehungspunkt bildete die Bibliothek. Man wäre vermutlich noch länger geblieben, hätte nicht ab 17 Uhr die Dämmerung immer zudringlicher nach den Globen, den Bücherrücken und Regalen gegriffen. Die erlesene kleine Ausstellung von kostbaren Handschriften, Miniaturen und Einbänden konnte man überhaupt nur ahnen: Die Schränke standen senkrecht zum Fenster und