An der Stirnwand des Hauptsaales im Zürcher Kunsthaus hängt ein großes, in starken roten Tönen gemaltes Männerporträt. Der Katalog vermerkt: „Bildnis eines entarteten Künstlers“. Auch wenn man sich nicht erinnerte, der mächtigen Kinnpartien schon ein paarmal, auch auf graphischen Blättern begegnet zu sein, würde man schnell erraten, daß es sich um ein Selbstbildnis handelt. In der Beschriftung hat Kokoschka die Ironie, die vielleicht früher auch einmal Ärger und Verdruß gewesen, niedergelegt, womit er die Zensierung durch den Nationalsozialismus quittiert.Diese Sonderschau,