VALLEGRANDE. — Daß sieben Monate später hier die Hölle los sein würde, ahnten die beiden Schwestern Valentina Schlautmann und Antonia Maria Freude im März 1967 nicht. Damals waren sie hergekommen, um den „Sefior de Malta” zu übernehmen, das trostlos primitive Krankenhaus des 8000 Einwohner zählenden Garnisonstädtchens im Südosten Boliviens, das über Nacht Weitberühmtheit erlangen sollte. Das erste, was die beiden Schiulschwestem brachten, waren Ordnung und Sauberkeit. Trotzdem fand das 43-Betten-Hospital wenig Zuspruch.