Zweckverbände ordnen die Menschen in Reih und Glied, nach Führern und Geführten. Nur durch das erstrebte Ziel sind ihre Mitglieder aneinander gebunden. Alle Staaten sind, zum mindesten seit sie Wohlfahrtsstaaten sein wollen, auch Zweckverbände. Sie wollen und müssen aber auch Kulturgemeinschaften sein. Diese bedürfen keines bestimmten Zieles. Darum können sie bestehen, ohne die vom Ziel ausgehende einigende Kraft. Kultureinheit bindet inniger aneinander als jeder Zweckverband, denn sie ermöglicht es dem Menschen, seine Umgebung so richtig zu verstehen und von ihr verstanden zu werden.