Fast gleichzeitig haben vor etwa Jahresfrist ein deutschsprachiger und ein englischer Verlag je ein Werk veröffentlicht, das selbstverfaßte Zeugnisse von Menschen unserer Tage enthält, die sich auf irgendeinem Gebiete menschlichen Schaffens besonders hervorgetan haben und die in Form einer selbstbiographischen Skizze den Weg ihres langen Suchens und Zweifeins beschreiben, bis sie sich zur Annahme des katholischen Glaubens entschlossen (B. S c h a f e r, Sie hörten seine Stimme, Räber, Luzern; O'Brien, The road to Damaskus, W. H. Allen, London; von letzteren ist eben ein zweiter Band
Bertha von Suttner, gestorben 1914 in Wien, hatte seinerzeit mit ihrem Roman „Die Waffen nieder“ einen seltenen literarischen und gesellschaftlichen Erfolg. Eine „Gesellschaft der Friedensfreunde“ (1890) in Deutschland und Österreich war die erste Antwort auf das aufsehenerregende Buch; die Autorin wurde Vizepräsidentin des Internationalen Friedensbüros in Bern und erhielt 1905 den Friedens-Nobelpreis. Die Verfasserin dieses Romans wurzelt in der Aufklärungszeit des fortschrittsgläubigen Bürgertums, das im Denken des Rationalismus befangen war: der Mensch ist natürlich gut und