Claude Sautet begründete seinen Ruhm als Meister kammerspielartiger Filme über die einfachen Dinge des Lebens, wobei die formale Brillanz manchmal den Eindruck thematischer Glätte begünstigte. So wie bei „Herz im Winter” ging es ihm aber immer um Grundfragen menschlicher Existenz, den Tod, die Liebe und das wahrhaftige Leben. Und immer bot er statt einer tragischen Lösung von Konflikten eine, die das Weiterleben im Kompromiß zeigte. In diesem Kontext ist der zwölfte Langfilm des 69jährigen Claude Sautet zu lesen, gleichsam als Resümee über sich, über den Künstler, seine
Ingmar Bergman hat Angst vor dem Tod; diese Angst prägt sein Schaffen. In „Wie in einem Spiegel“ schien so etwas wie Hoffnung aufzudämmern, aber mit „Licht im Winter“ wurden die Schatten wieder länger, und nun — in „Das Schweigen“ — ist es vollends Nacht geworden in seinem existentialistischen Gefängnis, aus dem er anscheinend — vielleicht auch nur scheinbar — nicht auszubrechen vermag. Mit gewohnter Schonungslosigkeit sucht er — im Freistil — mit verschiedenen Fragen fertig zu werden: Wie ist es mit dem Bösen in der Welt, wie mit dem Tod? Wer, wo, wie ist Gott?
Neun Jahre nach seinem Eintritt in das Filmschaffen kreierte 1953 Ingmar Bergman als einen seiner gelungensten Filme „Abend der Gaukler“, dessen österreichische (Kino-) Uraufführung vielleicht nur dem Umstand zuzuschreiben ist, daß des Meisters letztes Werk, „Das Schweigen“, eine Art von Räumungsverkauf auch weniger sensationsumwitterter Streifen bewirkt hat.Das Schicksal eine verarmten und seelisch gebrochenen Zirkusdirektors, der nicht ins bürgerliche Leben zurückkehren will, weil das für ihn der Tod wäre, der seine Geliebte an einen Schauspieler verliert, von diesem
Das Interesse des Menschen von heute gehört der Welt in der Zukunft, der Welt der phantastischen Möglichkeiten, eingefangen im Medium der Bilder, nach der Welt der Abseitigkeiten. Der Film dient diesem Interesse zu seinem eigenen Nutzen, manchmal auch zum Nutzen der Zuschauer.Ein Beispiel für diese Art ist der amerikanische Streifen „Sieben Tage im Mai“, eine Meditation über das gar nicht so utopische Thema Abrüstung (im Jahr 1974). Am Beispiel der Aufdeckung eines Militärputsches gegen den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika, der ein Abrüstungsabkommen mit den
Manchmal täte es gut, in die Haut eines anderen zu schlüpfen, einesteils der Entspannung, andernteils der Verbesserung mitmenechlicher Beziehung wegen. Das Medium Film vermag mitunter diese so notwendige Hautverpflanzung wenigstens ersatzweise und im Bereich der Phantasie zu bewirken, aber entweder liegen die Absichten der Filmproduzenten mehr auf dem merkantilen Sektor unter Einschluß entsprechender Absicherung nach allen Seiten, oder aber die gute Ab--ieht ist starker als die-Fahrigkeit, sie-zu verwirklichen. Zumindest m zwei Beispielen aus dem Filmangebot der Woche kann man diesen