Das Duodraina „M e d e a“, das im Hebbeltheater von Wolf Völker neuinszeniert wurde, ist ein markantes Beispiel dafür, daß auch gelungene Ausgrabungen unter bestimmten Voraussetzungen nicht „ankommen“. Der Junge Mozart schätzte die „Medea“ von G o 11 e r und dem Hofkapellmeister Georg Be n d a sehr; auch heute noch übt dieses Melodrama, das gesprochenes Wort und nicht mehr barock stilisierte Musik verschmilzt, beachtliche Wirkung. Anna Dammann traf genau das eher wortarme und gestenreiche Pathos, und der Dirigent Hans von B e n d a, ein Nachkomme des Komponisten, gestaltete