Größe und Struktur des Gehirns sagen nichts Entscheidendes über die geistige Ausrüstung (F. Weidenreich).Im Sommer des verflossenen Jahres ist der bekannte und verdiente Anatom und Anthropologe, Prof. Dr. Franz Weidenreich, in New York leider eines plötzlichen Todes gestorben. Als ich ihn dort vor gut Jahresfrist noch hatte sehen und sprechen können, sagte er mir beim Abschied, daß er eine Studie unter der Hand habe, in der- er zeigen werde, wie bedeutungslos in Hinsicht der Intelligenzfrage die Größe des Gehirns sei. Diese Studie, die August 1948 in „The Scientific Monthly"
Daß auch di Wissenschaft der Ethnologie in der Abstammungsfrage über ein Mitspracherecht verfügt, mag auf den ersten Blick etwas überraschend klingen, kann aber andererseits unschwer gezeigt und nach- geiwiesen werden.In der ganzen Deszendenzlehre dreht sich bekanntlich alles immer wieder um den Begriff der Entwicklung. Nur zu oft wurde und wird dabei übersehen, daß der Begriff im doppelten Sinne, das heißt einerseits im Sinne der organischen Entfaltung der Naturdinge, andererseits im Sinne des geistig-historischen Geschehens im Menschenreiche gebraucht wird. Was in dem einen wie in dem