Ein Abschied von Wien fällt immer schwer. Auch wenn die nächste Station Paris heißt. Denn Wien ist eine so menschliche Stadt, das heißt, eine Stadt, in der Freude und Verstimmung, Natur und Kunst, Großzügigkeit und kleinliches Greißlertum, Lebenslust und Lebenstraurigkeit eng beieinander liegen wie nur in einem menschlichen Leben. Wien ist keine Stadt der Gegensätze, sondern der Geschlossenheit, auch wenn bei Empfängen in Schönbrunn noch nach spanischem Zeremoniell verfahren wird, während gleichzeitig am 1. Mai über die Wiener Ringstraßen die roten Fahnen wehen wie sonst nirgends