„Bayern dem Innviertel angegliedert - Jahrhundertealter Traum wird wahr!" oder „General Spannocchi vor Belgrad - Auf den Spuren des Prinzen Eugen!" Das Ganze klingt so absurd, daß man nicht einmal darüber lachen kann. Nach der Meinung mancher Herren Zivildiener scheinen solche Wunschvorstellungen jedoch zur hervorstechenden Denkungsweise österreichischer Militärs zu gehören. Von Aggressivität des Bundesheeres wird da geredet, von Aufrüstung und Kriegsvorbereitungen.
Uns jungen Menschen wird gewöhnlich bei Jungbürgerfeiern und anderen erhebenden Anlässen ausführlich mitgeteilt, daß wir die Zukunft unseres Landes seien. Das Groteske aber ist, daß wir dann nirgendwo so alleine gelassen werden, wie bei der unsicheren Frage, was denn aus uns allen werden soll. Neben den Propheten einer Zukunft, die nichts anderes ist als eine Einbahnstraße in Richtung einer fragwürdigen Emanzipation unter einem beänstigend totalitären Apparat jener, die das „richtige Bewußtsein“ haben, stoßen wir meist auf nichts als vagen Pessimismus.Zu diesem besteht einiger
' Als jungem Menschen fehlt mir neben der Erfahrung Älterer wohl auch ein wenig von deren Betriebsblindheit - und so staune ich oft mit meinen Altersgenossen, mit welcher Einmütigkeit manche Probleme einfach als nicht existent behandelt werden. Wir haben heute, scheint's zwar die Tabus angeblich überholter Moral- und Ehrbegriffe gestürzt, dafür aber zweifelhafte neue eingetauscht.Drei Ursachen scheint dieses rigorose Totschweigen zu haben: Da ist einmal die international betriebene Meinungsmache, deren Wirksamkeit wir alle unterschätzen. So wird mit viel Geschick der Eindruck erweckt,
Seit einiger Zeit spielt sich mit erheblich verstärktem Propagandaaufwand der „Dialog zwischen Kirche und Sozialismus“ ab. Der Schock der „Aktion Leben“ hat offenbar gewirkt, Blecha hofiert die Kirche mit klug eingestreuten Nebensätzen. Ein Kontaktkomitee, wurde errichtet, über dessen Arbeit ein Mitglied - hoher SP-Funktionär und früher auch leitend im sozialistischen Studentenverband tätig - erklärt hat, man wolle zwar keinen sachlichen Dialog erreichen, trage aber eine beträchtliche Spaltung in die Kirche.Entgleisungen eines radikalen Juso? Auch wenn es viele Sozialisten