24 Stunden Freigang im Leben einer Unterprivilegierten

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"Periferic“ beschreibt einen Tag der Entscheidungen im Leben einer jungen rumänischen Frau am Rande der Gesellschaft. Matilda hat zwei Jahre im Gefängnis verbracht und erhält jetzt 24 Stunden Freigang. Die Chance möchte sie nutzen und sich ins Ausland absetzen. Zuvor muss sie allerdings noch einige private Dinge in Ordnung bringen. Sie fährt mit ihrem Bruder zum Begräbnis der Mutter aufs Land und sucht anschließend Paul, den Vater ihres Kindes, auf, einen charakterlosen Zuhälter, der das Kind längst in ein Waisenhaus gegeben hat. Beide Treffen verlaufen schlecht. Ihre Familie verhält sich ihr gegenüber reserviert bis feindselig und das Treffen mit Paul eskaliert.

In "Periferic“ bleibt von Beginn an der Fokus stark auf die zentrale Figur Matilda (hervorragend: Ana Ularu) gerichtet. Mit der Energie ihrer wilden Entschlossenheit, die sie in diesen wichtigen Tag gesteckt hat, hält Matilda den Film bis zum Schluss spannend. Schritt für Schritt kommt die Geschichte ihrer oft auch von Gewalt geprägten Vergangenheit zum Vorschein. Es ist das Leben einer permanent Unterprivilegierten, die jedoch fest entschlossen ist, einen Neuanfang zu schaffen.

Authentisch, realistisch und spannend inszeniert, reiht sich "Periferic“ ein in die Reihe sehenswerter rumänischer Filme, die derzeit international aufhorchen lassen.

Periferic

RO/A 2010. Regie: Bogdan George Apetri. Mit Ana Ularu, Andi Vasluianu, Mimi Branescu.

Filmladen. 87 Min. Ab 20. 5.

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