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Die Bauleistungen seit 1945

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Die notwendigen Leistungen der Pfarren und damit auch der Diözese am baulichen Sektor seit dem Jahre 1945 waren dem Volumen nach sehr groß. Nicht sosehr die Zerstörungen, die insbesondere in Linz durch Kriegseinwirkungen an Kirchen, Pfarrhöfen und kirchlichen Instituten vorhanden waren und behoben werden mußten, als vielmehr die weitgehende Industrialisierung und die damit verbundene Besiedlung bisher unbewohnter Gebiete stellten die Diözese vor gewaltige Bauaufgaben.

Folgende Zusammenstellung zeigt ein Bauvolumen, dessen finanzielle Bewältigung der Diözesanfinanzkammer allein aus den eingegangenen Kirchenbeiträgen keinesfalls möglich gewesen wäre. Die hochw. Herren Pfarrer haben, gemeinsam mit ihren Pfarrangehörigen, gewaltige finanzielle Opfer gebracht, aber auch durch die tätige Mithilfe in einer Unzahl von Arbeitsstunden ihre große Hilfsbereitschaft gezeigt. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß der Klerus selbst durch die verhältnismäßig geringe Entlohnung einen wesentlichen finanziellen Beitrag zum Baubudget der Diözese leistet.

In engster Zusammenarbeit mit der Landesregierung. dem Magistrat der Stadt Linz, den Gemeinden und sonstigen öffentlichen Körperschaften wurden wertvolle Bauten, die letztlich der Allgemeinheit zugute kommen, aber auch als Kirchen ein bleibendes Kulturgut darstellen, geschaffen:

19 Notkirchen, Anstaltskirchen und größere Kapellen:

Lager Asten bei Linz; Ebelsberg-Linz (Friedhofkirche, Arch. Perotti); Gloxwald, Pfarre Waldhausen: Hart, St. Isidor bei Linz (Anstalts- •

kirche, Arch. Dr. Arndt); Linz, Lehrlingsheim (Hauskapelle, Arch. Dr. Aigner); Notkirche Linz-Spallersdorf; VOeEST, Lagerkirche, Linz; Notkirche Trattenbach. Pfarre Ternberg; Lagerkirche Wels-Lichtenegg; Fatimakirche Scharden- berg (Arch. OBR. Foschum t); Krippensteinkapelle (Arch. Nobl): Kinderspitalkapelle Linz (Arch. Dr. Rebhahn); Krankenhauskapelle der Barmherzigen Schwestern Linz (Arch. Feichtl- bauer f. Arch. Frieb); Krankenhauskapelle Ried i. I. (Arch. Zellinger); Altersheimkapelle Haid- Ansfelden (Arch. Vyskocil); Kapelle des Hauses der Barmherzigkeit, Linz (Arch. Feichtlbauer t); Krankenhauskapelle Braunau (Arch. Feichtinger); Roitli-Ebcnsee: Altersheimkapelle in Altheim. 26 Pfarr-, Expositur- oder Filialkirchen:

Attnang (Arch. Feichlbauer t); Bad Schaller- bach (Arch. Feichtinger): Braunau-Höft; Brunnbach, Pfarre Großraming (Prof. Lorenz, Prof. Gary); Breitenau, Pfarre Molln (Arch. OBR. Foschum f); Klein.-Reifling (Arch. Forstenlechner); Linz- Christkönig (Arch. OBR. Foschum f); Linz-Sankt Michael (Arch. Reischl); Linz-Neue Heimat; Micheldorf (Arch. Roidinger); Neußerling, Pfarre Gramastetten (Arch. OBR Foschum t); Neustift, Pfarre Oberkappel, Niederranna, Pfarre Hef- kirchen i. M.: Oberkäppel (Arch. Feichtbauer f); Pfandl, Pfarre Bad Ischl (Arch. Windhager; Pühret-Rannariedl (Arch. Tobisch); ReindlmühL Pfarre Altmünster (Arch. Nobl); Ried-Riedberg (Arch. Fellner); Riedersbach (Arch. Tobisch); Rosenau, Pfarre Windischgarsten (Arch. Oberbaurat Foschum t); Scharnstein (Arch. Oberbaurat, Foschum f); Steyrermübl, Pfarre Laakirchen (Arch. Paar); Untergeng. Pfarre Gramatstetten (Arch. OBR. Foschum f); Wels-Hl. Familie (Architekt Hörzing); Redl-Zipf (Arch. Nobis); Kläffer (Arch. OBR. Foschum t)

4 Kirchen befinden sich im Bau:

St. Martin Traun (Arch. Zachhuber); Lenzing

(Arch Dr. Aigner): Linz-St. Konrad, Desselbrunn (Arch. Zachhuber).

5 Kirchen sind in Planung:

Doppel-Leonding (Arch. Dittenberger); Linz- St. Theresia (Arch. Prof. Dr. Schwarz); Haid- Ansfelden (Wettbewerb, 1. Preis, Arch. Krawina und Schmutzer), Wels-Lichtenegg, Wels-Pernau. 20 Pfarrhöfe wurden neu errichtet:

Geboltskirchen, Gunskirchen, Kläffer, Lenzing, Doppel-Leonding, Linz-St. Michael, Linz-Sankt Severin, Linz-Christkönig, Mehrnbach, Mühlheim, Micheldorf, Pühret-Rannariedl. Bad Schallerbach, Wels-Hl. Familie, Redl-Zipf, St. Marienkirchen bei Schärding, Steyrermühl, Pfarre Laakirchen; Schälchen, Pfarre Mattighofen; Riedersbach-Steyr- Münichholz.’

9 Pfarrhöfe befinden sich im Bau:

Peterskirchen, Schardenberg, Neustift, Pfarre Oberkappel; St. Martin Traun, Braunau-Höft, Kirchschlag bei Linz, Sierninghofen-Neuzeug, Gallspach, Pfandl, Pfarre Bad Ischl.

9 Pfarrhöfe sind in Planung:

Oed-Hörsching, Linz-St. Konrad, Linz-Sankt Theresia, Lochen, Haid-Ansfelsen, Wels-Lichtenegg, Wels-Pernau, Steyr-Ennsleiten, Laakirchen. Eine wesentliche Hilfe für die moderne Seelsorge bedeutet das Vorhandensein von Pfarrheimen und Pfarrsälen. Seine Exzellenz, der hochwürdigste Herr Diözesanbischof selbst, gab bei seinen in unermüdlicher Reihenfolge durchgeführten Visitationen stets Anregung und Aufmunterung zum Ausbau von Pfarrheimen.

36 Pfanheime wurden neu errichtet:

Altheim, Aschach Steyr, Gampern, Garsten, Gmunden, Grein, Gschwandt, Gunskirchen, Kirch- dorf Krems, Kreuzen, Lenzing, Leonding, Doppl- Leonding, Linz-Hl. Familie, Linz-Neue Heimat, Linz-St. Severin, Linz-Kleinmünchen, Lohnsburg, Mundernng, Neukirchen Enknach, Rainbach bei Schärding, Rainbach bei Freistadt, Regan, Satt- ledt, Saxen, Schälchen, Bad Schallerbach, Schiedl- berg, Steinerkirchen Traun, Thalheim bei W'eis, Wels-Hl. Familie, Redl-Zipf, Zwettl, Kläffer, Bad Goisern, St. Peter am Wimberg.

12 Pfarrheime befinden sich im Bau:

Rohrbach, St. Martin Traun, Linz-St. Michael, Linz-Christkönig, Auerbach, Sierninghofen-Neuzeug, Linz-St. Konrad, Schwanenstadt, Höft- Braunau, Ulrichsberg, Haslach, Hohenzell. 7 Pfarrheime sind in Planung:

Wels-Lichtenegg, Wels-Pernau, Haid-Ansfelden, Grieskirchen, Eferding, Wartberg ober der Aist. Losenstein.

53 weitgehende Adaptierungen an Pfarrhof-,Wirtschafts- oder Stallgebäuden zu Pfarrhei- men wurden bereits durchgeführt:

Adlwang, Albetndorf, Altenberg bei Linz, Ans- felden-Haid, Braunau, Ranshofen, Bruckmühl, Dietach, Dimbach, Ebensee, Eberschwang, Eber- stallzell, Enzenkirchen, Esterberg, Friedburg, Geboltskirchen, St. Georgen am Wald, Haibach, Hallstatt-Obertraun, Hargelsberg, Hochburg, Hofkirchen, Hörsching, Julbach, Kopfing, Lembach, Linz-Dompfarre, Linz-St. Margarethen, Linz-Sankt Matthias, St. Florian bei Linz, St. Martin i. M„ Mauthausen, Münzkirchen, Oberwang, Oster- miething, Ottensheim, Pettenbach, Pfarrkirchen, Rottenbach, Sipbachzell, St. Stefan am Wald, Steyr-Vorstadt, Taiskirchen, Ternberg, Sankt Thomas bei Waizenkirchen, Tragwein, Unterweißenbach, Waldkirchen am Wesen, Wallern, Wels-Herz-Jesu, Wilhering, Windischgarsten, Wolfsegg

Die Caritas, die innerhalb der Diözese einen eigenen Verwaltungsbereich hat, vollführte durch die vielen Kindergärten, die sie zu errichten imstande war, ein soziales Werk, das leider heutzutage in der Oeffentlichkeit viel zuwenig gewürdigt wird.

21 Kindergärten wurden neu erbaut:

Gallneukirchen, Kremsmünster, Leonding, Doppl-Leonding, Linz-St. Michael, Linz-Neue Heimat (mit Hort), Linz-Christkönig (mit Hort), St. Martin Traun, Munderfing, Neukirchen am Wald, Pregarten, Ried-Riedberg, Sattledt, Bad Schallerbach, Schwertberg, Steyr-Münichholz, Thalheim bei Wels, Redl-Zipf, Unterweißenbach, Waizenkirchen, Riedersbach

19 Kindergärten wurden adaptiert und neu eingerichtet:

Eberschwang, Helfenberg, Kailham, St. Isidor bei Linz, Linz-Spallerhof. Linz-St. Severin, Linz-Stadtpfarre, Linz-Hl. Familie, St. Marien Krems, Mettmach, Neukirchen Enknach, Roith-Ebensee, Sar- leinsbach, Schardenberg, Suben. Weibern, Zell bei Zellhof, Steinerkirchen Traun, Wels-Herz Jesu.

In den 467 Pfarren, Pfarr- und Kooperatorexposituren sowie Lagerseelsorgestellen der Diö-' zesen mit insgesamt 690 Kirchen und Filialkirchen und weiter mehr als 1000 festen Pfarrhof- und Nebengebäuden wurden von den hochw. Pfarrherren neben der anstrengenden Seelsorge in aufopferungsvoller Arbeit weitestgehend bauliche Sanierungsarbeiten ausgeführt, die insbesondere durch die Verwahrlosung der kirchlichen Gebäude in den Jahren 1938 bis 1945 notwendig waren. In den Pfarren Niederneukirchen. Atzbach, Puchheim und Krengl-bach zum Beispiel wurden schadhafte Kirchturmhelme, die bereits Jahrhunderte den Charakter der Orte bestimmen, in getreuer Anlehnung an den Altbestand vollkommen erneuert und mit Kupferblech eingedeckt. Eine große Zahl weiterer Kirchturmhelme mußte, besonders nach dem Krieg, von waghalsigen Arbeitern ausgebessert werden.

Den Pfarren steht das Baureferat der Diözese, das seit dem Jahre 1954 von einem Fachmann geleitet wird und dem zur Zeit fünf weitere Mitarbeiter zur Bewältigung des großen Arbeitsgebietes zur Seite stehen, zur Beratung zur Verfügung. Architektonische Probleme werden von einem Forum von Baufachleuten und Kunstexperten — dem Diözesankunstrat — in monatlichen Zeitabständen erörtert. Eine wesentliche Aufgabe des Kunstrates der Diözese besteht außerdem darin, Gutachten zu Restaurierungsansuchen der Pfarrämter zu erstellen.

In engster Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung des Amtes der Öberösterreichischen Landesregierung wird außerdem über die Pläne zur Errichtung von Kriegerdenkmälern beraten. So entstanden im Gebiet der Diözese bereis mehrere vorbildlich würdige Kriegergedenkstätten.

Immerwährende Unterstützung hatte die Diözese in Oberösterreich durch die jeweiligen Landeskonservatoren: Herrn Dr. Franz Jura- schek von 1945 bis 1950, Frau Dr. Gertrude Tripp von 1950 bis 195 5, und Herrn Dr. Norbert Wibiral, seit 1956. Bedeutende Restaurierungsarbeiten sowohl von Kirchenfassaden als auch von Kircheninnenräumen, von Altären, Skulpturen und Bildern wurden durchgeführt. In vielen Kirchen und Klöstern entdeckte man alte Fresken, die freigelegt und restauriert wurden; es sei hier auf die bedeutenden romanischen Freskenfunde (um 1080) im Stifte Lambach besonders hingewiesen. Erwähnenswerte Denkmalpflegearbeit wurde in folgenden Pfarren geleistet:

Andorf, Aurachkirchen, Braunau, Klam, Feldkirchen, Fischlham, Freistadt, Friedburg, Gaflenz, Gampern, Gaspoltshofen, Gebertsham, Gebolts- kirchen, Geiersberg, Geinberg, Gmunden, Goisern, Gosau, Grieskirchen, Hallstatt, Heiligenkreuz, Heiligenleiten, Hellmonsödt, Helpfau, Hirschbach, Holzhausen, Inzersdorf, Kematen Krems, Kirchdorf am Inn, Klein-Murham, Königswiesen, Lauffen, Lengau, Leonding, Linz: Alter Dom, Martins- kirche, Pöstlingbergkirche, Priesterseminarkirche, Ursulinenkirche, Landhauskirche; Lorch, Losenstein, Mattighofen, Mehrnbach, Micheldorf, Neufelden, Neukirchen Enknach, Niederneukirchen, Oberhofen, Obernberg Inn, Oberrauhenödt, Oberthalheim, Oberwang, Ohlsdorf, Paura, Pesenbach, Pettenbach, Paffing, Pfarrkirchen i. M., Pierbach, Polling, Putzleinsdorf, Rechberg, Ried Innkreis, Rohrbach, Roßbach, St. Blasien bei Bad Hall, St. Florian bei Helpfau, St. Georgen an der Mattig, St. Georgen am Wald, Sti Johann am Wimberg, St. Lambrechten, St. Magdalena bei Litte, St. Magdalena bei Schallerbach, St. Marienkirchen bei Schärding, St. Nikola a. d. D„ St. Peter am Wimberg, St. Peter b. Gunskirchen, St. Sixt b. Neukirchen a. W., St. Valentin in Pichl b. Wels, Sankt Wolfgang, Sarieinsbach. Schärding, Schenkenleiden, Schlierbach, Schöndorf bei Vöcklabruck, Schörfling, Seewalchen, Spital am Pyhrn, Steinbach am Attersee, Steyr-Exdominikanerkirche, Steyr- Christkindl, Steyregg, Suben, Utzenaich, Vöckla- markt, Vorchdorf, Vorderstoder, Vormoos, Waizenkirchen, Wartberg ober der Aist, Weigers- dorf, Weißkirchen bei Wels, Wels, Weng, Weyregg, Wimsbach, Wolfern, Waldhausen, Zell an der Pram, Eggeisberg, Hofkirchen an der Trattnach, Kallham.

Im besonderen werden die großen Verdienste der Bundes- und Landesstellen um die Erhaltung wertvollsten Kulturgutes in den Klosterkirchen von Baumgartenberg (aufgelassenes Kloster), Engelszell (Trappisten), Garsten (aufgelassenes Kloster), Gleink (Salesianerinnen), Krems-

münster (Benediktiner), Lambach (Benediktiner), Mondsee (aufgelassenes Kloster), Ranshofen (aufgelassenes Kloster), St. Florian bei Linz (Lateranenser), Schlägl (Prämonstratenser), Waldhausen (aufgelassenes Kloster), Wilhering (Zisterzienser) angeführt.

Aus der Vielzahl der obenstehenden Orte, in denen nennenswerte Restaurierungsarbeiten durchgeführt wurden, ist ersichtlich, welchen vorzüglichen Rang die Diözese der Erhaltung alten, künstlerischen Kulturgutes einräumt.

Die diözesaneigenen Schulen: das Gymnasium des Petrinums, das Bischöfliche Lehrerseminar und das Priesterseminar, die mit Konvikten geführt werden, bedeuten alljährlich für die Diözese eine große finanzielle Belastung, um die riesigen Gebäudekomplexe instandzuhalten und schrittweise zu modernisieren. So wurde für das Petrinum ein am Fuße des Pöstlingberges gelegenes Freibad errichtet. Für die Erbauung eines neuen groß-

zügigen und modernen Priesterseminars hat der hochw. Herr Regens durch Grundankäufe, weit vorausschauend, die Grundlagen geschaffen.

Auch die Errichtung von Gebäuden oder Räumen für einzelne kirchliche Einrichtungen, die sich seit dem Jahre 1945 als notwendig und zweckmäßig erwiesen, oblag dem Bauamt der Diözese. So mußte neben der Diözesanfinanzkammer als Zentrale 29 Kirchenbeitragsstellen in ganz Oberösterreich ausgebaut und eingerichtet werden. Eigene Räume für eine Diözesan- Lichtbildsteile, das Katholische Bildungswerk, den Katholischen Akademikerverband, das Sozialreferat der Diözese und für eine Dombibliothek wurden eingerichtet.

Der gegebene Ueberblick zeigt anschaulich die Kraft der Menschen dieser Diözese, die sie auch heute noch für Ideale aufzubringen vermögen, und den unermüdlichen Bauwillen des Diözesanbischofs.

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