„Das Jahr 1000“, behauptet die Historikerin Valerie Hansen, „markierte den Beginn von Globalisierung.“ Sie lädt auf eine lehrreiche und schwungvoll gezeichnete Zeitreise ein.
Der renommierte Rauriser Literaturpreis ging im Jubiläumsjahr 2020 an Angela Lehner, für ihren Debütroman „Vater unser“. Nun fand in digitaler Form die verspätete Überreichung statt. Über einen unkonventionellen Anti-Heimat-Roman.
Die Pandemie verhinderte eine große Jubiläumsfeier, heuer streamte man aus dem Ort. Seit über 50 Jahren gibt es die Rauriser Literaturtage. Eine Erinnerung an die Anfänge.
Dürfen Dokumentarfilme inszeniert sein? Ja, das müssen sie sogar! Was nicht geht: Etikettenschwindel unter dem Deckmantel der Objektivität. Anmerkungen zu einer Debatte über „Wahrheit“ im Film, die zurzeit im deutschen Feuilleton tobt.
Auch wenn aus vielen Bereichen der (Zivil-)Gesellschaft Unterstützung für die von der Einstellung bedrohte „Wiener Zeitung“ signalisiert wird, ist vor allem medienpolitische Kreativität nötig, damit die älteste Tageszeitung der Welt überlebt. Eine Ideenskizze dazu.
Die Welt hat ein Plastikproblem. Bioplastik soll Umwelt und Ressourcen schonen. Doch auch die Ersatzprodukte haben Makel: was es braucht, um restlos „grün“ zu werden.
Sein neues Buch „Ins Innere hinaus – Von den Engeln und Mächten“ weist der Dichter Christian Lehnert als philosophische Hommage an den Höchsten aus. Ein produktiv herausfordernder Text, der zwischen Theologie und Ästhetik schwebt und lange nachhallt.
Der belgische Historiker und Schriftsteller Bart Van Loo schildert in seinem neuen Buch „Burgund“ das widersprüchliche Zeitalter der „Großen Herzöge“: brutaler Regenten, die großzügig die Künste förderten.
Der mit Abstand wichtigste Journalist und Geschichtslehrer Österreichs hat mit 94 Jahren Abschied genommen – die Trauer darüber hat ganz Österreich erfasst. Ein persönlicher Nachruf von FURCHE-Herausgeber Heinz Nußbaumer.
Mit „Eurotrash“ kehrt Christian Kracht zu seinen Anfängen zurück. Sein Ich-Erzähler reist durch die Schweiz – und dabei gleichzeitig durch die Abgründe seiner Familiengeschichte.
Sasha Filipenko wurde 1984 in Minsk geboren. Nun liegt nach „Rote Kreuze“ auch sein literarisches Debüt „Der ehemalige Sohn“ in deutscher Übersetzung vor – ein Roman, der das Zeug zum Zeitdokument hat.
Maskierungen und Mythen, Lyrik, Land und Leute: Österreichs Autorinnen und Autoren ließen vielfältige literarische Texte wachsen. Eine Sammlung zum Welttag des Buches.
Auch klassische Filmstudios wie Disney und Warner fahren zunehmend Onlinestrategien. Disney+ ist seit einem Jahr auf dem Markt, und Warner reüssiert mit dem Channel HBO Max. Wird das Kino den Trend zum Streaming überleben?
Für Christian Kircher, den Geschäftsführer der Bundestheater-Holding, ist Kultur kein Luxus, sondern Grundnahrung. Er glaubt an die Zukunft von Oper, Theater und Konzert und möchte weiter „Spielraum schaffen“.
Darf man „Neger“ heute auch als Zitat nicht mehr verwenden? Ein Plädoyer für Aufklärung anstatt einer bloßen „politischen Korrektheit“. Denn das Vermeiden von rassistisch geprägten Wörtern schafft Rassismus nicht aus der Welt, sondern ist geeignet, ihn fortzusetzen.
Wie in der Fotografie der 1920er und 1930er Jahre aus Gesichtern Typen geformt und neue künstlerische Errungenschaften rasch politisch instrumentalisiert wurden, zeigt die Ausstellung „Faces – Die Macht des Gesichts“ in der Albertina.
Persönliche Erinnerungen, Facetten einer Literaturgeschichte und Reflexionen über die Kunst der Übersetzung: Der Autor, Anglist und Übersetzer Klaus Reichert erzählt vom Scheitern am Schreiben und der Faszination an Sprache und Literatur.
Trotz Corona-Maßnahmen bleibt immer noch das Laufen. Es fördert nicht nur die Gesundheit, sondern bringt auch eine verschüttete Vergangenheit zum Klingen: Denn dieses urzeitliche Erbe war wohl ein Erfolgsgeheimnis für den einzigartigen Triumphzug des „Homo sapiens“.
FURCHE Filmkritiken
Festival-Hits - und alle relevanten, in Österreich gezeigten Filme.
Das Animationsfilmfestival „Tricky Women / Tricky Realities“ feierte – pandemiebedingt online – seine 20. Ausgabe. Ein starkes Signal für Frauen als Filme- und Festivalmacherinnen.
Der deutschen Reichsgründung von 1871 folgte eine kontroverse Erinnerungskultur: Auf der einen Seite ein Germania- und Bismarck-Kult, konträr dazu entstand im Jahr der Kaiserproklamation aber auch die Hymne der internationalen Arbeiterbewegung.
Andrea Breth inszenierte am Theater an der Wien Prokofjews „Der feurige Engel“. Oswald Panagl setzt sich in Essays mit Musiktheater der Moderne auseinander.
Seit Jahrzehnten werden im sri-lankischen Ahungalla Kinder und Jugendliche kostenlos ausgebildet. Das Resort der „one world foundation“ wurde aber auch zum Ort für Künstlerinnen und Künstler.
Die Wissenschaftskommunikation professionalisiert sich – und verlagert sich ins Vorfeld der Medien. Zwei Beispiele für eine Entwicklung, die kritisch zu sehen ist – und die zeigt, wie notwendig unabhängiger Wissenschaftsjournalismus gerade heute ist.
Die erste digitale Berlinale ging mit der Verleihung des Goldenen Bären an den Rumänen Radu Jude für seinen Film „Bad Luck Banging or Loony Porn“ zu Ende. Eine Bilanz.
600 Jahre „Wiener Gesera“: Am 12. März 1421 fanden mehr als 200 Wiener Jüdinnen und Juden den Feuertod. Welche Rolle spielte die Universität Wien rund um diese Ereignisse?