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Winter in Oberösterreich — Salzkammergut —Pyhrnbahngebiet

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Die Bergseenlandschaft des Salzkammergutes erscheint im ersten Augenblick mit ihren steilen Kalkbergen für den Wintersport ungeeignet und wird daher im Zusammenhang mit den großen österreichischen Winterzentren in den westlichen Ländern nicht genannt.

Dem österreichischen Skiläufer und insbesondere dem österreichischen winterlichen Hochalpinisten sind jedoch die drei gewaltigen Hochplateaus der Salzkammergutberge seit langem vertraut.

Das Höllengebirge (1862 Meter) mit der Seilbahn von Ebensee am Traunsee auf den Feuerkogel (1625 Meter) und drei Skiliften im Bereiche der Bergstation hat seit mehr als 25 Jahren auch internationales Publikum angelockt. Es ist der nördlichste Gebirgszug der Alpen und durch außerordentlichen Schneereichtum berühmt. Von etwa Mitte Dezember bis Ende April sind auf der abwechslungsreichen Plateaulandschaft — die viele Aehnlichkeiten mit der Rax aufweist — meterhohe Schneelagen, die die günstige Voraussetzung, sowohl für Uebungs-fahrten wie auch für große Ueberquerungen geben. Das Feuerkogel-Berghotel ist voll-kornmen neu umgebaut worden und bietet mit Preisen von 55 bis 85 Schilling erstklassige Bequartierung und Verpflegung. Der weniger anspruchsvolle Tourist hat die Möglichkeit, im Alpenvereinshsus, im Haus Dachsteinblick und im Naturfreundehaus Unterkommen und Verpflegung zwischen 35 und 45 Schilling zu finden.

Totes Gebirge undPyhrnbahn-gebiet. Das Tote Gebirge (2514 Meter) ist der östlichste Hochkarst der Alpen und liegt 700 bis 1000 Meter höher als das Höllengebirge. Im östlichen Bereich sind seit einigen Jahren die drei bekannten Pyhrnbahnorte Hinterstoder, Windischgarsten und Spital am Pyhrn ausgesprochene Ausbildungszentren für den Anfänger und mittleren Läufer sowie Ausgangspunkte für den Hochtourenfahrer geworden. Alle drei Orte (600 bis 650 Meter) haben Skilifts, die auf Höhen zwischen 650 und 1000 Meter führen.

Das Linzerhaus (1400 Meter) im War-scheneckstock besitzt eine Gepäckseilbahn unweit der gleichnamigen Eisenbahnstation. Die Preise liegen in diesem Gebiet zwischen 35 und 55 Schilling. Sehr empfehlenswert sind die Uebergänge in das bekannte Tauplitzgebiet (1500 bis 2000 Meter) im Ausseer Land, das nunmehr durch einen Sessellift von Tauplitz aus erschlossen wird.

Das Dachsteinplateau (1500 bis 2800 Meter) gibt — ebenso wie das Tote Gebirge — sowohl dem Anfänger, beispielsweise im Bereich der G j a i d a 1 m, als auch dem erfahrenen Tourenläufer unendlich viele Möglichkeiten zur winterlichen Betätigung. Zu den hochalpinen Leistungen gehört bereits der Gletscherübergang (Hallstätter-gletscher — Simonyscharte — Gosaugletscher — Adamekhütte und eventuell Rundgang Hoßwandscharte — Schreiberwand — Simonyhütte). Die zweite Phase der Dachstein-Seilbahn wird den östlichen Raum des Gebirges erschließen. (Gepäcktransportlift von Hallstatt zum Wiesberghaus und von Ober-traun auf die Gjaidalm).

Im Bereich des inneren Salzkammergutes ist die Hütteneckalm (1200 Meter) bei Goisern ein beliebtes Uebungsgelände. Von dort aus ist der Anstieg durch einen Sessellift erheblich verkürzt. Pensionspreise in Goisern zwischen 40 und 70 Schilling. Im westlichen Salzkammergut dehnt sich südlich des Wolfgangsees das Postalmgebiet mit zahlreichen Schutzhütten, das vollkommen ungefährliche, lawinenfreie Mittelgebirgs-gelände zwischen 1200 und 1800 Meter.

Für den im Winter Erholung und Heilung Suchenden sind alle oberösterreichischen Bäder ,und. Kuranstalten geöffnet, so das Schwefelbad Schallerbach, das Solebad Ischl, das Jod-Brom-Bad Hall, das Jodschwefelbad Goisern, das Moorbad Neydharting, das Strahlentherapeutische Institut Zeileis in Gallspach, die Kneippkuranstalt in Schärding.

Ein Winterprospekt mit neuer Gaststättenliste ist in allen Reisebüros erhältlich oder direkt durch den Landesfremdenverkehrsverband Oberösterreich, Linz, Hauptplatz 9. zu beziehen. +

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