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Nach "picksiass und stinksauer" ist nun Teil zwei der Ausstellungstrilogie über die Sinne im Linzer Schlossmuseum zu sehen.

Die Idee ist so genial wie einfach: Man nehme die Sammlungsbestände der oberösterreichischen Landesmuseen und präsentiere sie unter themenspezifischen Gesichtspunkten neu. In diesem Fall sind das die Bereiche "Hören" und "Sehen".

Wie wichtig die beiden Sinneswahrnehmungen für den Menschen sind, veranschaulichen nicht nur Redewendungen wie "da vergeht einem ja Hören und Sehen" oder "hör doch einen Augenblick mal zu" sondern auch zahlreiche Entdeckungen und Erfindungen auf diesen Gebieten: von der Laterna magica über die Fotografie bis hin zur Cinematografie, vom Phonographen über den Schallplattenspieler bis zum 5fach-cd-Wechsler.

Neben den Ton-, Technik- und Bildbeständen von Landesgalerie und Schlossmuseum wurden auch die tierischen Ressourcen des Biologiezentrums angezapft und miteinander vernetzt - eine blendende Symbiose aus Unterhaltung, Wissenschaft, Biologie und Technik.

So erfährt der Besucher, warum das Glühwürmchen glüht (damit Männchen und Weibchen zur Paarung zusammenfinden), warum die Augen bei Raubtieren oder Greifvögeln stereoskop nach vorne gerichtet sind (um die Beute zu greifen) und warum sie bei Hasen oder Rehen seitlich sitzen (zur Früherkennung potenzieller Feinde). Außerdem kann man beim Flanieren durch die Ausstellung Vögel singen und Hirsche röhren hören.

Neben Historischem wie dem Kienspanhalter gibt es auch Dinge aus dem jüngeren Alltag zu sehen wie Lesehilfen, alte wie moderne, Stereo- und andere -skope. Optische Täuschungen laden zum Selbst-Versuch ein.

Höhepunkt der Schau sind das Welser Kaiser-Panorama, das zu den wenigen weltweit noch original erhaltenen stereoskopischen Rundpanoramen zählt und zu einer Sehreise in die Zeit um 1900 entführt, oder das Theremin - ein elektro-akustischer Klangerzeuger, bei dem die Töne mit den Händen in der Luft geformt werden und das wegen seines sägenden Klanges die Hintergrundmusik zu vielen Horror- und Sciencefiction-Filmen lieferte. Ein besonderes Erlebnis ist auch das High-Definition-3D-Kino des imax Wien, das Wege in die Zukunft aufzeigt.

Eine spannende Entdeckungsreise für große und kleine Besucher durch Bekanntes, längst Vergessenes und vielleicht nie Gewusstes. Ein buntes Kaleidoskop von Sinneseindrücken vielfältigster Art. Für den hintersinnigen und humorigen Unterton sorgen die Cartoons des Welser Karikaturisten Peng, die auch dieses Mal durch die Ausstellung begleiten. Fazit: Des g'hert g'sehn!

g'hert & g'sehn

Schlossmuseum Linz

Tummelplatz 10, 4020 Linz

Tel. 0732/ 774419

www.schlossmuseum.at

Bis 28. März Di-Fr 9-18 Uhr,

Sonntag und Feiertage 10-17 Uhr

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