Ein Physiker als Popstar der Wissenschaft

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Wenn jemand so etwas wie "Forschergeist" mit Haut und Haar verkörpert, dann ist es Stephen Hawking. Jemand, der bereits als Physikstudent an ALS, einer unheilbaren Muskel- und Nervenkrankheit erkrankte, deren chronisch fortschreitender Verlauf den ganzen Körper lahmlegt. Jemand, der seit 1968 an den Rollstuhl gefesselt ist und nach einem Luftröhrenschnitt 1985 nur noch via Sprachcomputer kommunizieren kann. Jemand, der laut Prognose seiner früheren Ärzte gar nicht mehr am Leben sein dürfte. Umso mehr beeindruckt es, dass der Brite seinem immer eingeschränkteren Aktivitätsradius immer neue Freiräume abzutrotzen verstand. Und überhaupt: zu einem der berühmtesten Wissenschaftler werden konnte, der auf die großen Fragen des Universums immer neue Antworten fand. Die Fachwelt begeisterte er mit seinen Theorien zum Ursprung des Kosmos und zum Verhalten von Schwarzen Löchern. Mit seinem Bestseller "Eine kurze Geschichte der Zeit" (1988) wurde er auch bei Laien populär. Selbst als Kinderbuchautor versuchte der dreifache Vater, die Geheimnisse des Universums zu vermitteln. Seine Einschränkungen halten den Astrophysiker nicht davon ab, rund um den Globus zu reisen. Kürzlich hat er Papst Franziskus getroffen; seit 1986 ist er Mitglied in der "Päpstlichen Akademie der Wissenschaften". Heute tritt er oft als Mahner vor einer Entgleisung des Fortschritts auf: Ausweichoptionen im All seien wichtig, falls es für die Menschheit zur hausgemachten Katastrophe kommt, warnt Hawking. Am 8. Januar wird er 75 Jahre alt.

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