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Für eine neue Lesekultur

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Die Zeitschrift „Buchkuitur" feiert ihr erstes Jahrfünft mit einer Jubiiäumsnummer.

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Die Zeitschrift „Buchkuitur" feiert ihr erstes Jahrfünft mit einer Jubiiäumsnummer.

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Fünf Jahre ist es her, daß mir eine Zeitschrift auf den Schreibtisch gelegt wrurde, die diesen fast ausfüllte. Die Plakatgröße der Zweimonatsschrift „Buchkultur" schien im ersten Augenbhck originell, bald jedoch stellte sich Unbehagen ein, weil sie sich in keine Tasche packen, ja nicht einmal in ein Kastenfach legen heß.

Nun, diese Kinderkrankheiten hat „Buchkultur" mittlerweile abgelegt: mit dem stufenweisen Schrumpfen des Formats auf ein handhches DIN A4 gmg eme Professionalisierung Hand in Hand. Das Konzept der von Michael Schnepf, Manfred Kriegleder und Nils Jensen ins Leben gerufenen Zeitschrift weicht von dem herkömmhcher literaturzeitschriften schon durch ihr Layout ab, das sich an pohtischen Magazinen orientiert und viel mit Porträts, Karikaturen und graphischen Illustrationen arbeitet. Aber auch inhalt-hch unterscheidet sie sich dadurch, daß sich weniger Primärliteratur darin findet, dafür mehr Autorenporträts und hterarische Schwerpunkt-Themen.

So gab es etwa mit Heft 14/1992 eine Nummer, die sich mit „Kunst und Geld" beschäftigte, m Heft 19/1993 las man über die „Kultur der Zigeuner" und m Heft 22/1993 war der Schwerpunkt „Theater heute". Die Autoren-Interviews reichten von den beiden unlängst Verstorbenen Werner Schwab und Dorothea Zeemann bis zu Friederike Mayröcker und Robert Schindel. Selbstverständhch bheb auch die klassischen Buchrezensionen erhalten, darüber hinausfindet man eine Fülle an Informationen über die „Welt des Buches". Auch Buchveröffenth-chungen folgten: 1990 der Bildband „Erweitere Wohnzimmer" über das Wiener Kaffeehaus, der in seiner Art die Ausnahme bheb; von 1991 an beschränkte man sich auf einschlägige Nachschlagewerke zum Thema Buch: So das „Handbuch für Autoren und Joumalisten" und jenes für „Musiker und Komponisten" den „Verlagsführer Österreich" oder den „Medienbericht".

Für die Jubiläumsnummer (Heft 1/1994, öS 48,-) hat man 25 Autorenporträts von „jungen Talenten" zusammengestellt, darunter von Max Blaeuhch, Helga Glantschnig, Rudolf Habringer, Helmut Krausser, Ulrike Längle, Raoul Schrott, Bernhard Widder, Ulrich Woelk und anderen. Außerdem gibt es ein Spielkartenset mit 32 Karten, „Literarisches Quartett" genannt, das 68 Schilling kostet.

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