Für immer der Herr Karl

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Im Jahr 1961 beschloss Helmut Qualtinger trotz guter Engagements, die Kabarettbühne zu verlassen. Seine Absicht, das Publikum mit kritischen Texten zum Nachdenken zu bringen, sah er als gescheitert an. Im selben Jahr erschien er erstmals auf den Fernsehschirmen, um als "Herr Karl“ eine österreichische Lebensgeschichte zu erzählen: Davon, wie er es sich immer wieder gerichtet und sich mit den Mächtigen ohne Rücksicht auf Verluste anderer arrangiert hat. Dieses Spiegelbild einer Volksseele wurde zum Prototyp ohne Ablaufdatum.

Heuer jährt sich der Todestag von Helmut Qualtinger zum 25. Mal. Der "Herr Karl“ wurde zum Maßstab aller seiner weiteren Werke. Als Qualtinger 1986 seinen internationalen Durchbruch als Schauspieler in "Der Name der Rose“ an der Seite von Sean Connery geschafft hatte, verstarb er.

Georg Biron, als Schriftsteller, Journalist, Schauspieler und Regisseur selbst ein Vielbegabter, hat ein einfühlsames Bild Helmut Qualtingers geschaffen. Sein Buch ist voller köstlicher Anekdoten und sauber recherchierter Hintergründe. Es sind die Geschichten über unverwechselbare Originale, die dieses Buch so lebendig machen. Georg Biron beweist mit jedem Kapitel seine Klasse. Allein die Szenen im legendären Club Gutruf sind ein Grund, das Buch zu lesen. Auf einer beigelegten Audio-CD berichtet Hannes Hoffmann, der letzte Vermieter von Helmut Qualtinger und als Wirt des Club Gutruf selbst eine Institution, aus dessen bewegten Leben. War er das Vorbild für den Herrn Karl? (Johannes Preßl)

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